Zwangsaussiedlungen

Im Mai 1952 errichtete das SED-Regime die innerdeutsche Grenze, begleitet von Zwangsaussiedlungen im Sperrgebiet. Über 11.000 Menschen wurden in zwei großen Aussiedlungsaktionen 1952 und 1961 ins Landesinnere umgesiedelt, um die Grenze zu sichern. Viele zurückgelassene Häuser verfielen, da sie als Fluchthindernis galten. Erst nach 1989 konnten die Betroffenen zurückkehren, oft nur zu Ruinen.

Leben an der Grenze

Die deutsche Teilung prägte das Leben an der innerdeutschen Grenze stark. Ab 1952 errichtete die DDR eine Sperrzone, was zu Zwangsaussiedlungen und massiven Einschränkungen führte. Die verstärkte Grenzsicherung in den 1960er Jahren sorgte für trügerische Ruhe, doch wachsende Unzufriedenheit führte in den 1980er Jahren zur Opposition, die den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung einleitete. Diese Geschichte zeigt, wie tief die Weltpolitik das Alltagsleben beeinflusste.

Flucht und Ausreise

Millionen flohen aus der DDR, vor allem aus politischen und wirtschaftlichen Gründen. Nach dem Mauerbau 1961 wurde die Flucht immer gefährlicher, und viele starben dabei. Legale Ausreisen waren riskant und führten oft zu Schikanen. Ab den 1960er Jahren wurden politische Häftlinge von der Bundesrepublik freigekauft.

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